Wien ist eine geschichtsträchtige Stadt. Die FPÖ in Österreich hat unter dem Motto „Patriotischer Frühling“ u.a. Vertreter der AfD (Deutschland), des Front National (Le Pen Frankreich), der Lega Nord (Italien) und weiterer Vertreter politischer Parteien zu einem Treffen nach Wien eingeladen. Nun ist dieses Treffen keinesfalls historisch mit dem „Wiener Kongress“ in Zusammenhang zu bringen. Aber die eurokritischen Parteien FPÖ usw. wittern Aufbruchsstimmung in Europa und haben ein gemeinsames Ziel, Europa zu reformieren.
Der mögliche Brexit würde ihnen sicherlich dabei hilfreich sein. Denn alle diese Parteien wollen eine strukturelle Veränderung Europas. Sie wollen eher ein Europa „a la carte“, die Stärkung der Nationalstaaten. Nun werden diese Parteien dem rechten Lager zugeordnet. Aber auch andere Parteien, die dem linken Lager, wie etwa Podemos in Spanien oder Syriza in Griechenland streben eine strukturelle Veränderung Europas an. Ebenso will Movimento5 Stelle, die Protestbewegung in Italien des Beppe Grillo, Europa strukturell verändern. Die eurokritische Haltung obliegt nicht nur den sogenannten rechten Parteien. Insoweit wird das Treffen in Wien und die damit verbundene Aufbruchsstimmung nicht nur von den sogenannten "rechten Parteien" getragen. Und das mag diesem Treffen in Wien eine größere Bedeutung zukommen lassen.