Auch der der innenpolitische Sprecher der Linksfraktion im Schweriner Landtag, Peter Ritter, zeigte sich empört. „Ich hoffe, niemand aus meinem wahlkämpfenden Landesverband lädt diese Genossin zu irgendwas ein“, twitterte Ritter. In Mecklenburg-Vorpommern wird am 4. September 2016 ein neuer Landtag gewählt.
Sahra Wagenknecht hatte am Montag mit Blick auf den Anschlag in Ansbach und andere Gewalttaten gesagt: „Die Ereignisse der letzten Tage zeigen, dass die Aufnahme und Integration einer großen Zahl von Flüchtlingen und Zuwanderern mit erheblichen Problemen verbunden und schwieriger ist, als Merkels leichtfertiges ‚Wir schaffen das‘ uns im letzten Herbst einreden wollte.“
Bereits am Sonntag hatte der der schleswig-holsteinische Umweltminister Robert Habeck (Grüne), der zur Bundestagswahl 2017 als Spitzenkandidat seiner Partei kandidieren will, gegenüber dem „Tagesspiegel“ erklärt: „Sahra Wagenknecht ist in der Flüchtlingspolitik weiter von den Grünen entfernt als Angela Merkel. Sie beweist nahezu täglich, dass die Linke nicht regieren will.“
Die AfD sah sich indes durch Wagenknecht in ihrem Asyl- und Zuwanderungskurs bestätigt. Der Vorsitzende der AfD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, André Poggenburg, forderte die Linke gar zu einem Parteiwechsel auf. „Schuld“ an dem Anschlag von Ansbach habe „maßgeblich die verfehlte deutsche Flüchtlingspolitik“, so Poggenburg am Montag auf Twitter „Frau Wagenknecht, kommen Sie zur AfD.“