CDU fällt unter Bundestagswahlergebnis von 2017
Und damit ist nicht nur die „K-Frage“ gemeint, bei der er gegen Markus Söder weiterhin deutlich das Nachsehen hat: Die Unionsparteien stagnieren in den Umfragen seit Laschets Wahl bestenfalls, haben sogar im Zweifel eher verloren. Nun kommt die Partei in der aktuellen INSA-Umfrage vom 02.03.2020 nur noch auf 32,5 Prozent, was noch weniger wären als bei dem Rekordtiefstand von 2017. Profiteur sind aber weder die Grünen noch die AfD, die beide – jeweils von links und rechts – dem „Kanzlerinnenwahlverein“ in den letzten Wahlen Wähler abspenstig machen konnten.
FDP plötzlich zweistellig: Dank Corona-Kritik?
Stattdessen lässt sich bei der schon fast wieder totgeglaubten FDP ein Aufwärtstrend erkennen. Die Liberalen können sich in der aktuellen INSA-Umfrage sogar wieder über ein zweistelliges Ergebnis freuen: 10 Prozent der Wähler würden sich aktuell für die Partei entscheiden, nachdem der Wert seit Mitte Januar kontinuierlich gestiegen ist. Gut möglich, dass die Partei diejenigen Stimmen um sich schart, denen einerseits die Corona-Maßnahmen der anderen Parteien nicht passen, für die die AfD aber trotzdem keine Alternative ist.
FORSA: FDP- und AfD-Wählerschaft gleichen sich an
Allerdings will zumindest das FORSA-Umfrageinstitut festgestellt haben, dass sich die Wählerschaften von FDP und AfD mittlerweile angeglichen haben: Überwiegend männlich, überwiegend gegen die Corona-Maßnahmen und – man höre und staune – ziemlich rechts. Laut FORSA verorten sich die FDP-Wähler von heute nämlich „deutlich weiter rechts als die FDP-Wähler der Bundestagswahl von 2017“. Ob diese Botschaft den erklärten AfD-Gegnern und gelegentlich als FDP-Zukunftshoffnungen gehandelten Konstantin Kuhle und Johannes Vogel schmecken wird?
Tatsächlich ist es aber derzeit Wolfgang Kubicki, der die Corona-Politik der Bundesregierung gekonnt in Frage stellt. Die AfD dagegen, eigentlich in der Rolle der Oppositionsführung, zerfleischt sich mal wieder innerparteilich und hinterlässt einen hilflosen Eindruck.